Schmuck
Die Verwendung von Schmuck geht auf die Anfänge der Menschheit zurück. Forschungen weisen darauf hin, dass sich Menschen vor ca. 100.000 Jahren mit Muscheln schmückten. Halsschmuck in Form sowohl von einfachen als auch von mehrgliedrigen Halsketten ist bereits aus der Altsteinzeit belegt. Steinzeitmenschen arbeiteten ihre Halsketten aus Muschel- und Schneckengehäusen (Kaurimuscheln), Tierzähnen, Fischwirbeln und Perlen. Anhänger wurden aus Knochen, Steinen und Bernstein gearbeitet.
Mit der Entdeckung der Verarbeitungsmöglichkeiten von Kupfer und Bronze wurden diese in Spiralröllchen, Plättchen, Metallperlen, Ringe und Scheiben verarbeitet. Selbst Äxte und Beile hatten zunächst nur Schmuckfunktion, da sie im Verhältnis zu Steinwerkzeug zu weich waren. Die Verwendung organischer Stoffe wie Tierzähne oder auch Bernstein nahm entsprechend ab.
In der vorchristlichen Zeit war Schmuck neben anderen Gegenständen auch Grabbeigabe. Zudem wurde Schmuck als nonverbales Zeichensystem benutzt, mit dessen identitätsstiftendem Charakter sich soziale, territoriale und religiöse Gruppen optisch differenzieren konnten.
Mit der Entdeckung der Metallverarbeitung in der Bronzezeit über die Glasherstellung bis zur Entwicklung neuer Stoffe im 20. Jahrhundert (z.B. Kunststoff) konnte sich die Bandbreite der verwendeten Materialien bei der Schmuckanfertigung entsprechend erweitern. Mit der Verwendung von kostbaren Materialien wurde der Schmuck zugleich auch ein Wertgegenstand, der bei Tauschgeschäften verwendet wurde.
Welche Aufgaben und Funktionen hat Schmuck? Schmuck kann allein ästhetische Funktionen besitzen oder auch in Verbindung mit einem praktischen oder sozialen Gebrauch stehen. Gebrauchsgegenstände werden häufig verziert und umgekehrt können ursprünglich reine Schmuckgegenstände auch mit einem Gebrauchswert versehen werden. Beispiele für Schmuck mit Gebrauchsfunktion: Der Schlüsselring, ein kurzer Schlüssel der in römischer Zeit auf einem Ring befestigt war sowie der Siegelring, der in griechischer und römischer Zeit auch zur Beurkundung von Verträgen auf Ton oder Wachs genutzt wurde.
Aus Sicht ihrer Träger kann eine mystische Wirkung praktisch sein, wenn z.B. einem Amulett mit einem bestimmten Symbol die Fähigkeit zugesprochen wird, Unheil abzuwenden. Schmuck kann ebenso Signalwirkung zukommen mit der ein sozialer Status oder eine Zugehörigkeit angezeigt wird. Beispiele hierfür sind der Ehering, der Bischofsring oder die Krone.
Schmuck kann ferner als Wertreserve und Zahlungsmittel dienen. Gerade in wirtschaftlich schwächer entwickelten Ländern dient der Goldschmuck, den Frauen ständig am Körper tragen, als materielle Notreserve der Familie. Bis in das 19. Jahrhundert hinein war es bei friesischen Fischern und Seefahrern üblich, einen goldenen Ohrring zu tragen, von dessen Wert ihre christliche Bestattung finanziert werden konnte, wenn sie ertrunken an einer fremde Küste angeschwemmt wurden.
Bei Menschen ist Schmuck ein Ziergegenstand, der am Körper getragen wird. Der Schmuck dient in erster Linie dazu, die Attraktivität oder den Stellenwert einer Person innerhalb einer Gesellschaft oder Gruppe zu erhöhen oder einen Status sichtbar darzustellen (zum Beispiel die Kronjuwelen). Schmuck ist einerseits an die Faszination des Materials gebunden, etwa an das Metall mit seinem Glanz oder an die Farbigkeit von Edelsteinen, andererseits aber auch an formale Aspekte der Schmuckform.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schmuck#:~:text=Die%20Verwendung%20von%20Schmuck%20geht,Jahre%20fr%C3%BCher%20als%20bislang%20angenommen
Auf den nachfolgenden Seiten sehen Sie einige der Schmuckformen wie Ketten, Armbänder, Ohrringe, Broschen sowie Schmucksets, die Sie gerne auswählen und erwerben können.